Discussion:
Brummen beim Überspielen von Kassette auf Laptop
(zu alt für eine Antwort)
Peter Müller
2023-11-04 17:52:52 UTC
Permalink
Ich will eine Kassette auf den Laptop überspielen. Wenn ich beim Ausgang
vom Verstärker oder beim Ausgang vom Kassettendeck mit einem Kopfhörer
anhöre, ist alles in Ordnung. Wenn ich aber den Kopfhörerausgang mit dem
Mikrofoneingang verbinde und mittels Audacity überspiele, höre ich ein
kräftiges Brummen, dass so stark ist, dass man nichts mehr versteht. Mit
der Bearbeitung mit der Funktion "Noise Reduction" wird das Brummen
weniger aber ich höre dann nur noch "Vogelgezwitscher". Ich vermute,
dass es daranliegt, dass der Mikrofoneingang zu hochohmig ist. Ich
könnte einen Wiederstand parallel zum Mikrophoneingang verbinden, weiss
aber nicht, was ich da brauche. Bevor ich groß am Basteln bin, möchte
ich da eine andere Meinung hören.
Axel Berger
2023-11-04 18:05:51 UTC
Permalink
Post by Peter Müller
Ich vermute,
dass es daranliegt, dass der Mikrofoneingang zu hochohmig ist.
Das wäre das kleinste Problem. Mikrophon ist nicht Line In, es wundert
mich, daß da überhaupt etwas klappt. Wenn Dein Rechner kein echtes Line
In hat, ist es vermutlich ein Laptop. Hast Du es schon im Akkubetrieb
ohne Netzteil probiert?
--
/¯\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
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Peter Müller
2023-11-04 18:48:45 UTC
Permalink
Dummerweise ist der Akku kaputt.
Axel Berger
2023-11-04 20:06:15 UTC
Permalink
Post by Peter Müller
Dummerweise ist der Akku kaputt.
Es gibt sehr gute USB "Soundkarten". Ich habe da mehrere als Bausatz von
Elektor und ELV, beide mit demselben Chip und ähnlichem Aufbau. (ELV
mußte ich leicht modifizieren, Elektor ist gut as-is.) Die sind meine
Referenz.

Mit meinen Meßmöglichkeiten praktisch gleich gut sind die echten alten
Craetive Soundblaster für den ISA-Bus. Nur dafür seht hier noch ein
Rechner mit Pentium 2 und einer mit Pentium 3. Pentium 1 habe ich beim
letzten Umzug aussortiert, waren für den Zweck aber gleichwertig.
Windows 98 ist dafür das beste, ab XP wird bei der Aufnahme
verlustbehaftetes Resampling erzwungen.
--
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Peter Müller
2023-11-04 20:21:31 UTC
Permalink
Ist das hier in Ordnung?

https://www.thomannmusic.ch/behringer_ucontrol_uca_222.htm?glp=1
Bernd Mayer
2023-11-04 22:11:53 UTC
Permalink
Post by Peter Müller
Ist das hier in Ordnung?
https://www.thomannmusic.ch/behringer_ucontrol_uca_222.htm?glp=1
Hallo,

ja - die taugt!

Ich habe die hier schon lange im Einsatz.
Eine UCA-202 ebenso.

Da sind hochwertige Wandlerbausteine drin.

Unter Linux laufen die out of the box.

Es gibt im Web auch etliche Tests darüber.
Elektroniker haben die auch die durchgemessen, zerlegt und analysiert.

https://www.audiosciencereview.com/forum/index.php?threads/budget-dac-review-and-measurements-behringer-uca222.2036/

https://nwavguy.blogspot.com/2011/02/behringer-uca202-review.html


Bernd Mayer
Michael Landenberger
2023-11-04 22:55:35 UTC
Permalink
Post by Peter Müller
Ist das hier in Ordnung?
https://www.thomannmusic.ch/behringer_ucontrol_uca_222.htm?glp=1
Nein. Siehe mein anderer Beitrag.

Gruß

Michael
Bernd Mayer
2023-11-05 08:58:28 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Post by Peter Müller
Ist das hier in Ordnung?
https://www.thomannmusic.ch/behringer_ucontrol_uca_222.htm?glp=1
Nein. Siehe mein anderer Beitrag.
Hallo,

zum digitalisieren von Kassetten o.Ä. verwende ich mittlerweile gerne
einen ZOOM H1.

Der ist batteriebetrieben, daher ist keine Brummschleife möglich und es
gibt weitere Vorteile, etwa wahlweise automatische Aussteuerung und
direktes Abspeichern als MP3.

https://zoomcorp.com/de/de/handy-recorder/handheld-recorders/h1n-handy-recorder/

https://www.thomann.de/de/zoom_h1n.htm


Bernd Mayer
Axel Berger
2023-11-05 09:14:33 UTC
Permalink
zum digitalisieren von Kassetten o.Ä. verwende ich mittlerweile gerne
einen ZOOM H1.
Steht schon länger auf meiner Wunschliste, ist aber mangels konkreten
Bedarfs bisher nicht gekauft.
--
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Michael Landenberger
2023-11-04 22:52:23 UTC
Permalink
Post by Axel Berger
Es gibt sehr gute USB "Soundkarten". Ich habe da mehrere als Bausatz von
Elektor und ELV, beide mit demselben Chip und ähnlichem Aufbau. (ELV
mußte ich leicht modifizieren, Elektor ist gut as-is.) Die sind meine
Referenz.
Die kann er alle vergessen.

Sein Problem ist eine Brummschleife. Sowas tritt auf, wenn es über die Erdung
verschiedener Geräte Ausgleichsströme gibt, die über die Audio-Verbindung
fließen. In diesem Fall gibt es bei der Erdung seiner HiFi-Anlage und der
seines Laptops Potentialunterschiede, durch die ein 50 Hz-Wechselstrom vom
Cassettendeck zum Laptop fließt, dummerweise aber über die Audio-Leitung.

Ein externes Audio-Interface kann noch so gut sein, es wird das gleiche
Problem haben, denn es hat über die USB-Leitung eine Masseverbindung zum
Laptop und damit zur Erdung des Laptops.

Einzige Abhilfe: Potentialtrennung zwischen Laptop und HiFi-Anlage. Die
erreicht man entweder über einen Übertrager in der Audioverbindung (bzw. 2
Übertrager bei einer Stereo-Verbindung) oder durch eine elektrisch
nichtleitende Verbindung wie z. B. Glasfaser (optische Digitalverbindung).
Letzteres halte ich für zu aufwendig, denn dafür braucht man einen
Analog-/Digitalwandler mit optischem Ausgang am Cassettendeck und einen
entsprechenden Eingang am Laptop. Da ist die Sache mit den Übertragern schon
einfacher. Wer nicht basteln will, kann sich für kleines Geld z. B. sowas
holen:
<https://www.thomann.de/de/pro_snake_brr_101_1.htm>

Etwas hochwertiger wäre das hier:
<https://www.thomann.de/de/behringer_microhd_hd400.htm>
Da das Ding aber nur Klinken-Anschlüsse hat, braucht man noch 4 entsprechende
Adapter wie z. B. die hier:
<https://www.thomann.de/de/the_sssnake_1820_adapter.htm>

Gruß

Michael
Axel Berger
2023-11-05 08:57:47 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Ein externes Audio-Interface kann noch so gut sein, es wird das gleiche
Problem haben, denn es hat über die USB-Leitung eine Masseverbindung zum
Laptop und damit zur Erdung des Laptops.
Damit dürftest du recht haben.
--
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HR Ernst
2023-11-05 09:02:52 UTC
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Post by Michael Landenberger
Post by Axel Berger
Es gibt sehr gute USB "Soundkarten". Ich habe da mehrere als Bausatz von
Elektor und ELV, beide mit demselben Chip und ähnlichem Aufbau. (ELV
mußte ich leicht modifizieren, Elektor ist gut as-is.) Die sind meine
Referenz.
Die kann er alle vergessen.
Sein Problem ist eine Brummschleife. Sowas tritt auf, wenn es über die Erdung
verschiedener Geräte Ausgleichsströme gibt, die über die Audio-Verbindung
fließen. In diesem Fall gibt es bei der Erdung seiner HiFi-Anlage und der
seines Laptops Potentialunterschiede, durch die ein 50 Hz-Wechselstrom vom
Cassettendeck zum Laptop fließt, dummerweise aber über die Audio-Leitung.
Ein externes Audio-Interface kann noch so gut sein, es wird das gleiche
Problem haben, denn es hat über die USB-Leitung eine Masseverbindung zum
Laptop und damit zur Erdung des Laptops.
Einzige Abhilfe: Potentialtrennung zwischen Laptop und HiFi-Anlage. Die
erreicht man entweder über einen Übertrager in der Audioverbindung (bzw. 2
Übertrager bei einer Stereo-Verbindung) oder durch eine elektrisch
nichtleitende Verbindung wie z. B. Glasfaser (optische Digitalverbindung).
Letzteres halte ich für zu aufwendig, denn dafür braucht man einen
Analog-/Digitalwandler mit optischem Ausgang am Cassettendeck und einen
entsprechenden Eingang am Laptop. Da ist die Sache mit den Übertragern schon
einfacher. Wer nicht basteln will, kann sich für kleines Geld z. B. sowas
<https://www.thomann.de/de/pro_snake_brr_101_1.htm>
<https://www.thomann.de/de/behringer_microhd_hd400.htm>
Da das Ding aber nur Klinken-Anschlüsse hat, braucht man noch 4 entsprechende
<https://www.thomann.de/de/the_sssnake_1820_adapter.htm>
Gruß
Michael
Oder man klemmt (z.B. durch Abkleben) auf einer der beiden Geräte die
Masse (= Erdung) für den Zeitraum des Überspielens ab.
--
Gruß

HR Ernst
Axel Berger
2023-11-05 09:12:40 UTC
Permalink
Post by HR Ernst
Oder man klemmt (z.B. durch Abkleben) auf einer der beiden Geräte die
Masse (= Erdung) für den Zeitraum des Überspielens ab.
Wir wissen es nicht, aber nach den Symptomen vermute ich am Laptop einen
zweipoligen Flachstecker und Y-Kondensatoren.
--
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Michael Landenberger
2023-11-06 07:40:38 UTC
Permalink
Post by Axel Berger
Wir wissen es nicht, aber nach den Symptomen vermute ich am Laptop einen
zweipoligen Flachstecker und Y-Kondensatoren.
Es mag sowas geben, aber alle Laptops, die ich bisher besessen habe, hatten
3-polige Schukostecker.

Manchmal nutze ich einen Laptop als Musikzuspieler für die HiFi-Anlage.
Glücklicherweise besitze ich ein USB-Audio-Interface mit optischem
Digitalausgang [1] und glücklicherweise hat mein Verstärker einen
entsprechenden Eingang. Ich kann also die Verbindung zwischen Laptop und
Verstärker mit elektrisch nicht leitender Glasfaser herstellen. Es brummt nix.
Dagegen brummt es, wenn ich den normalen, analogen Audio-Ausgang des Laptops
mit einem Cinch-Eingang des Verstärkers verbinde. Wie geschrieben, halte ich
diese Lösung aber im Falle des OP für zu aufwendig.

[1] <https://www.esi-audio.de/produkte/u24xl/>

Gruß

Michael
Axel Berger
2023-11-06 09:01:58 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Es mag sowas geben,
Es gibt das ganz sicher und steht hier vor mir. Eine Marktübersicht, die
mir erlaubte Häufigkeiten zu benennen, besitze ich nicht und vermutlich
variiert es mit der Preisklasse.
--
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Gerald E¡scher
2023-11-05 17:04:13 UTC
Permalink
Michael Landenberger schrieb am 4/11/2023 23:52:

[Brummschleife]
Post by Michael Landenberger
Einzige Abhilfe: Potentialtrennung zwischen Laptop und HiFi-Anlage. Die
erreicht man entweder über einen Übertrager in der Audioverbindung (bzw. 2
Übertrager bei einer Stereo-Verbindung) oder durch eine elektrisch
nichtleitende Verbindung wie z. B. Glasfaser (optische Digitalverbindung).
Weitere Möglichkeiten, die Brummschleife aufzutrennen, sind die
USB-Soundkarte über einen USB-Isolator anschließen
<https://www.amazon.de/Ocnvlia-Isolatormodul-Spannungsisolatormodul-Unterst%C3%BCTzt-Schaltkreissystem-grau/dp/B0B7W84SPN>
oder falls ein
Antennenkabel im Spiel ist, einen Mantelstromfilter verwenden.
<https://www.amazon.de/Wentronic-Mantelstromfilter-Koaxial-Stecker-auf-Koaxial-Kupplung-Wei%C3%9F/dp/B001C6NWNI>
--
Gerald
Peter Müller
2023-11-09 14:41:54 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
<https://www.thomann.de/de/behringer_microhd_hd400.htm>
Das Teil habe ich gekauft. Das Brummen ist weg.
Michael Landenberger
2023-11-09 16:11:31 UTC
Permalink
Post by Peter Müller
Post by Michael Landenberger
<https://www.thomann.de/de/behringer_microhd_hd400.htm>
Das Teil habe ich gekauft. Das Brummen ist weg.
Danke für die Rückmeldung. Vielleicht kannst du später noch berichten, wie
sich das Kistchen klanglich bewährt.

Gruß

Michael
Peter Müller
2023-11-09 16:37:41 UTC
Permalink
Zur Klanqualität kann ich nichts sagen. Die Qualität der Aufnahmen ist
suboptimal. Es sind keine Musikaufnahmen sondern gesprochene Texte, die
durch ein "freischwebendes" Mikrofon aufgenommen worden sind. Bei
Musikaufnahmen könnte man ja auch sich die betreffenden CDs kaufen oder
bei Spotify und Konsorten runterladen.
Michael Landenberger
2023-11-10 10:24:14 UTC
Permalink
Post by Peter Müller
Zur Klanqualität kann ich nichts sagen. Die Qualität der Aufnahmen ist
suboptimal. Es sind keine Musikaufnahmen sondern gesprochene Texte, die
durch ein "freischwebendes" Mikrofon aufgenommen worden sind.
Vielleicht ist das hier für dich dann interessant:
<https://www.delamar.de/musiksoftware/audiorestaurierung-test-68443/#audiorestaurierung-test-markt%C3%BCbersicht>

Gruß

Michael
Peter Müller
2023-11-26 11:48:21 UTC
Permalink
Ich habe spectralayers von Steinberg probiert um Hall zu entfernen.
Erst einmal mit der Vorgabe von 100%. Der Rechner hat stundenlang
gebraucht, bis ein Ergebnis vorlag.
Das Resultat hat zwar in der Tat keinen Hall gehabt, war aber komplett
wertlos. Ich habe dann verschiedene Werte probiert, was aber keine
Reduzierung des Halls hervorgebracht hat, aber die Qualität insgesammt
eher verschlechtert hat.
Wolfgang Bauer
2023-11-26 13:45:13 UTC
Permalink
Post by Peter Müller
Ich habe spectralayers von Steinberg probiert um Hall zu entfernen.
Erst einmal mit der Vorgabe von 100%. Der Rechner hat stundenlang
gebraucht, bis ein Ergebnis vorlag.
Das Resultat hat zwar in der Tat keinen Hall gehabt, war aber komplett
wertlos. Ich habe dann verschiedene Werte probiert, was aber keine
Reduzierung des Halls hervorgebracht hat, aber die Qualität insgesammt
eher verschlechtert hat.
Mache es mit Audacity

Freundliche Grüße
Wolfgang
--
Charlie Chaplin blickte Albert Einstein einst an,
schmunzelte und sagte: "Mir wird applaudiert, weil mich jeder versteht.
Ihnen wird applaudiert, weil Sie niemand versteht."
Michael Landenberger
2023-11-27 13:06:31 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Bauer
Post by Peter Müller
Ich habe spectralayers von Steinberg probiert um Hall zu entfernen.
Mache es mit Audacity
Wenn schon teure Profi-Software wie SpectraLayers [1] keine befriedigenden
Ergebnisse liefert, wird Audacity erst recht keine liefern.

[1] <https://www.steinberg.net/de/spectralayers/>

Da hilft nur noch, Paul McCartney anzurufen und ihn zu fragen, wie sie
letztens für den Song "Now And Then" John Lennons Stimme aus einer alten
Cassettenaufnahme extrahiert haben ;-)

Gruß

Michael
Wolfgang Bauer
2023-11-27 15:35:25 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Post by Wolfgang Bauer
Post by Peter Müller
Ich habe spectralayers von Steinberg probiert um Hall zu entfernen.
Mache es mit Audacity
Wenn schon teure Profi-Software wie SpectraLayers [1] keine befriedigenden
Ergebnisse liefert, wird Audacity erst recht keine liefern.
Ein Versuch kann nicht schaden.
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Freundliche Grüße
Wolfgang
--
Früher Vogelsang macht den Winter lang.
Bernd Mayer
2023-11-26 15:39:46 UTC
Permalink
Post by Peter Müller
Ich habe spectralayers von Steinberg probiert um Hall zu entfernen.
Erst einmal mit der Vorgabe von 100%. Der Rechner hat stundenlang
gebraucht, bis ein Ergebnis vorlag.
Das Resultat hat zwar in der Tat keinen Hall gehabt, war aber komplett
wertlos. Ich habe dann verschiedene Werte probiert, was aber keine
Reduzierung des Halls hervorgebracht hat, aber die Qualität insgesammt
eher verschlechtert hat.
Hallo,

die Ursache von Hall bei Mikrofonaufnahmen in Innenräumen ist ein zu
großer Abstand des Mikrofons von der Schallquelle.
Dann wird der von den Wänden reflektierte Hall zu stark mit aufgenommen.

Ins Tonstudio hatte mal jemand eine stark verhallte Aufnahme gebracht
die als Beweis für eine Anklage gedacht war.
Man konnte da aber auch mit professioneller Technik nichts verbessern.

Als Abhilfe gilt es, das Mikrofon nahe genug an die Schallquelle zu
positionieren (innerhalb des Hallradius des Raumes).

Siehe den Begriff Hallradius in der Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hallradius

"Der Hallradiant oder Hallradius rH ist in der Akustik in einem
geschlossenen Raum diejenige Entfernung von der Schallquelle Q, bei der
der Direktschallpegel LD gleich dem Raumschallpegel LR im statistischen
Schallfeld ist."

Hier gibt es ein Beispiel
https://www.burosch.de/audio-technik/233-raumakustik-1-schall-reflexionen-nachhallzeit-hallradius.html

"Beispiel:
Wir wollen für unseren obigen Beispielhörraum den Hallradius berechnen.
Es galt:
Volumen des Raumes: 37,5 m3Nachhallzeit: 1,925 s
Daraus erhalten wir mit der Formel für den Hallradius:
Berechnung des Hallradius
In unserem Fall liegt der Hallradius aufgrund des recht halligen Raumes
bei nur 25cm."

Mikrofone mit Nierencharakteristik oder Richtmikrofone bieten da auch
Vorteile. Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Mikrofon
Speziell im Abschnitt "Richtcharakeristik".


Bernd Mayer
Peter Müller
2023-11-26 17:43:30 UTC
Permalink
Post by Bernd Mayer
Als Abhilfe gilt es, das Mikrofon nahe genug an die Schallquelle zu
positionieren (innerhalb des Hallradius des Raumes).
Zum einen sind die ganzen Kassetten alt (die jüngste ist von 2007) und
zum anderen waren die Sprecher über den ganzen Raum verteilt und das
Mikrofon an einer festen Stelle. Die Sprecher waren aber diszipliniert
und es haben nicht mehrere Leute gleichzeitig gesprochen. Es kann
außerdem noch sein, dass die die Mikrofone noch auf einem kleinen
Möbelstück lagen.
Post by Bernd Mayer
https://de.wikipedia.org/wiki/Hallradius
"Der Hallradiant oder Hallradius rH ist in der Akustik in einem
geschlossenen Raum diejenige Entfernung von der Schallquelle Q, bei der
der Direktschallpegel LD gleich dem Raumschallpegel LR im statistischen
Schallfeld ist."
Hier gibt es ein Beispiel
https://www.burosch.de/audio-technik/233-raumakustik-1-schall-reflexionen-nachhallzeit-hallradius.html
Wir wollen für unseren obigen Beispielhörraum den Hallradius berechnen.
Volumen des Raumes: 37,5 m3Nachhallzeit: 1,925 s
Berechnung des Hallradius
In unserem Fall liegt der Hallradius aufgrund des recht halligen Raumes
bei nur 25cm."
Mikrofone mit Nierencharakteristik oder Richtmikrofone bieten  da auch
Vorteile. Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Mikrofon
Speziell im Abschnitt "Richtcharakeristik".
Bernd Mayer
Danke für die Ausführungen
Axel Berger
2023-11-26 20:07:18 UTC
Permalink
Post by Peter Müller
Es kann
außerdem noch sein, dass die die Mikrofone noch auf einem kleinen
Möbelstück lagen.
Habe ich was verpaßt? Bisher ging es um einen Brumm, der durch
ungeeignetes Überspielen neu dazukam. Hall und Echo wären von Anfang an
drauf, vom Bearbeiten der Aufnahme selbst war bisher nicht die Rede oder
ich hab's übersehen.
--
/¯\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
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Peter Müller
2023-11-26 20:31:15 UTC
Permalink
Es gibt mehrere Kassetten. Die erste sollte ich nur digitalisieren. Da
trat das Brumm-Problem auf.

Ich habe noch ca. 100 Kassetten zum Digitalisieren. Bei diesen sind
einige Stellen etwas schwer verständlich, so dass ich probiert habe, ob
es etwas mit dem Hall zu tun hat.
Bernd Mayer
2023-11-26 21:20:32 UTC
Permalink
Post by Peter Müller
Es gibt mehrere Kassetten. Die erste sollte ich nur digitalisieren. Da
trat das Brumm-Problem auf.
Ich habe noch ca. 100 Kassetten zum Digitalisieren. Bei diesen sind
einige Stellen etwas schwer verständlich, so dass ich probiert habe, ob
es etwas mit dem Hall zu tun hat.
Hallo,

schau Dir mal das script voice-cleanup.sh von SoX an.


Bernd Mayer
Axel Berger
2023-11-26 22:45:44 UTC
Permalink
Post by Peter Müller
Ich habe noch ca. 100 Kassetten zum Digitalisieren.
OK, dann habe ich nicht aufgepaßt.

Vor langer Zeit habe ich, noch für Windows 98, "Cool Edit 2000" gekauft
und nie einen Pfennig bereut. Es läuft auch noch unter Windows 10. Das
Programm wurde vom Anbieter eingestellt. Vor sehr langer Zeit gab es in
den Weiten des Netzes Kopien davon. Solltest Du sowas finden ist es eine
Empfehlung. Da es keinen legalen Anbietzer mehr gibt und niemamden
Einnahmen verloren gehen können, ist das Kopieren in meinen Augen heute
moralisch völlig einwandfrei. Für juristisch frag einen Anwalt oder
einen Würfel.
--
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Bernd Mayer
2023-11-26 23:03:03 UTC
Permalink
Post by Axel Berger
Post by Peter Müller
Ich habe noch ca. 100 Kassetten zum Digitalisieren.
OK, dann habe ich nicht aufgepaßt.
Vor langer Zeit habe ich, noch für Windows 98, "Cool Edit 2000" gekauft
und nie einen Pfennig bereut. Es läuft auch noch unter Windows 10. Das
Programm wurde vom Anbieter eingestellt. Vor sehr langer Zeit gab es in
den Weiten des Netzes Kopien davon. Solltest Du sowas finden ist es eine
Empfehlung. Da es keinen legalen Anbietzer mehr gibt und niemamden
Einnahmen verloren gehen können, ist das Kopieren in meinen Augen heute
moralisch völlig einwandfrei. Für juristisch frag einen Anwalt oder
einen Würfel.
Hallo,

auf archive.org liegt das zum Download bereit:

https://archive.org/details/cooledit2kpro_20210501


Bernd Mayer
Bernd Mayer
2023-11-10 11:22:45 UTC
Permalink
Post by Peter Müller
Zur Klanqualität kann ich nichts sagen. Die Qualität der Aufnahmen ist
suboptimal. Es sind keine Musikaufnahmen sondern gesprochene Texte, die
durch ein "freischwebendes" Mikrofon aufgenommen worden sind. Bei
Musikaufnahmen könnte man ja auch sich die betreffenden CDs kaufen oder
bei Spotify und Konsorten runterladen.
Hallo,

ich verwende zur Verbesserung von Sprachaufnahmen ab und an ein script
von SoX - the Swiss Army Knife of sound processing utilities.
(voice-cleanup.sh)

https://superuser.com/questions/588793/need-to-clean-up-audio-noise-using-sox
oder auch hier: https://github.com/bdharva/audio_cleanup

Ich verwende das unter Linux, SoX gibt es aber auch für Windows.


Bernd Mayer
Bernd Mayer
2023-11-10 11:24:54 UTC
Permalink
Post by Peter Müller
Zur Klanqualität kann ich nichts sagen. Die Qualität der Aufnahmen ist
suboptimal. Es sind keine Musikaufnahmen sondern gesprochene Texte, die
durch ein "freischwebendes" Mikrofon aufgenommen worden sind. Bei
Musikaufnahmen könnte man ja auch sich die betreffenden CDs kaufen oder
bei Spotify und Konsorten runterladen.
Hallo,

ich verwende zur Verbesserung von Sprachaufnahmen ab und an ein script
von SoX - the Swiss Army Knife of sound processing utilities.
(voice-cleanup.sh)

https://sourceforge.net/p/sox/mailman/message/23241081/

https://superuser.com/questions/588793/need-to-clean-up-audio-noise-using-sox
oder auch hier: https://github.com/bdharva/audio_cleanup

Ich verwende das unter Linux, SoX gibt es aber auch für Windows.


Bernd Mayer
Wolfgang Fieg
2023-11-05 18:16:43 UTC
Permalink
... Wenn Dein Rechner kein echtes Line
In hat, ist es vermutlich ein Laptop. Hast Du es schon im Akkubetrieb
ohne Netzteil probiert?
Ist es nicht so, dass man bei Notebooks, die nur einen Audio-Eingang
haben, jeweils einstellen kann, ob es sich um Mikrofon oder Line-In handelt?

Wolfgang
Marcel Mueller
2023-11-06 07:50:19 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Fieg
... Wenn Dein Rechner kein echtes Line
In hat, ist es vermutlich ein Laptop. Hast Du es schon im Akkubetrieb
ohne Netzteil probiert?
Ist es nicht so, dass man bei Notebooks, die nur einen Audio-Eingang
haben, jeweils einstellen kann, ob es sich um Mikrofon oder Line-In handelt?
Wenn es einen Audio-Eingang hat, ja. Bei kombinierten Headset-Steckern
eher weniger. Und vor allem hat man dann nur einen Kanal.

Selbst drei verschiedene 8-10 Jahre alte Notebooks haben hier keinen
dedizierten Audio-Eingangstecker mehr.


Marcel
Bernd Mayer
2023-11-04 22:27:25 UTC
Permalink
Post by Peter Müller
Ich will eine Kassette auf den Laptop überspielen. Wenn ich beim Ausgang
vom Verstärker oder beim Ausgang vom Kassettendeck mit einem Kopfhörer
anhöre, ist alles in Ordnung. Wenn ich aber den Kopfhörerausgang mit dem
Mikrofoneingang verbinde und mittels Audacity überspiele, höre ich ein
kräftiges Brummen, dass so stark ist, dass man nichts mehr versteht. Mit
der Bearbeitung mit der Funktion "Noise Reduction" wird das Brummen
weniger aber ich höre dann nur noch "Vogelgezwitscher". Ich vermute,
dass es daranliegt, dass der Mikrofoneingang zu hochohmig ist. Ich
könnte einen Wiederstand parallel zum Mikrophoneingang verbinden, weiss
aber nicht, was ich da brauche. Bevor ich groß am Basteln bin, möchte
ich da eine andere Meinung hören.
Hallo,

da kann man einen Wert bis herunter von ca. 100 Ohm verwenden beim
Anschluss an den Kopfhörerausgang.
Es gibt ja auch niederohmige Kopfhörer mit 32 Ohm.

Trotzdem zum Test erstmal vorsichtig mit höheren Werten anfangen und
falls der Ausgang regelbar ist nicht zu hoch aufdrehen.

Spontan vermute ich, daß Mikrofoneingänge eher niederohmig sind wegen
niedrigem Rauschen.
Die meisten Mikrofonen haben ja auch einen niederohmigen Ausgang.

Für das Brummen kann auch eine fehlerhafte Verbindung die Ursache sein.


Bernd Mayer
Bernd Mayer
2023-11-04 22:41:02 UTC
Permalink
Post by Bernd Mayer
Post by Peter Müller
Ich will eine Kassette auf den Laptop überspielen. Wenn ich beim
Ausgang vom Verstärker oder beim Ausgang vom Kassettendeck mit einem
Kopfhörer anhöre, ist alles in Ordnung. Wenn ich aber den
Kopfhörerausgang mit dem Mikrofoneingang verbinde und mittels Audacity
überspiele, höre ich ein kräftiges Brummen, dass so stark ist, dass
man nichts mehr versteht. Mit der Bearbeitung mit der Funktion "Noise
Reduction" wird das Brummen weniger aber ich höre dann nur noch
"Vogelgezwitscher". Ich vermute, dass es daranliegt, dass der
Mikrofoneingang zu hochohmig ist. Ich könnte einen Wiederstand
parallel zum Mikrophoneingang verbinden, weiss aber nicht, was ich da
brauche. Bevor ich groß am Basteln bin, möchte ich da eine andere
Meinung hören.
Hallo,
da kann man einen Wert bis herunter von ca. 100 Ohm verwenden beim
Anschluss an den Kopfhörerausgang.
Es gibt ja auch niederohmige Kopfhörer mit 32 Ohm.
Trotzdem zum Test erstmal vorsichtig mit höheren Werten anfangen und
falls der Ausgang regelbar ist nicht zu hoch aufdrehen.
Spontan vermute ich, daß Mikrofoneingänge eher niederohmig sind wegen
niedrigem Rauschen.
Die meisten Mikrofonen haben ja auch einen niederohmigen Ausgang.
Für das Brummen kann auch eine fehlerhafte Verbindung die Ursache sein.
Nachtrag:

um Brummen nach der Aufnahme in Audacity zu verringern ist ein
Hochpassfilter oder ein Notchfilter besser geeignet als eine Noise
Reduction.
Noise/Rauschen ist ja breitbandig über den ganzen Audiobereich.

Vielleicht kann man auch erkennen ob die Frequenz des Brummens 50 Hz
oder 100 Hz beträgt wegen der Einstellung für die Filter.
Die Frequenz kann evtl. auch helfen die Ursache zu analysieren.

Eine korrekte Aufnahme (etwa Pegel, Impedanzanpassung und Kabel) zu
wiederholen ist immer vorzuziehen.


Bernd Mayer
Marcel Mueller
2023-11-06 07:57:52 UTC
Permalink
Post by Bernd Mayer
um Brummen nach der Aufnahme in Audacity zu verringern ist ein
Hochpassfilter oder ein Notchfilter besser geeignet als eine Noise
Reduction.
Noise/Rauschen ist ja breitbandig über den ganzen Audiobereich.
Vielleicht kann man auch erkennen ob die Frequenz des Brummens 50 Hz
oder 100 Hz beträgt wegen der Einstellung für die Filter.
Die Frequenz kann evtl. auch helfen die Ursache zu analysieren.
Meist sind auch noch einige Oberwellen mit im Boot (150, 250 ...). Ein
schöner Sinus ist das eigentlich nie.
Kurzum, so einfach wird das nicht.
Post by Bernd Mayer
Eine korrekte Aufnahme (etwa Pegel, Impedanzanpassung und Kabel) zu
wiederholen ist immer vorzuziehen.
Impedanzanpassung existiert bei Audio nicht.
Die Ausgänge sind immer niederohmig und die Eingänge immer hochohmig.

Praktisch bedeutet das wenige Ohm bis höchstens 500Ω am Ausgang und
mindestens 10kΩ, typisch eher >50kΩ am Eingang.

Das mit den hochohmigen Ausgängen war mal eine vollkommen missglückte
Maßnahme, um die vorhandenen Mikrofoneingänge von Tonbandgeräten für
Aufnahmen zu missbrauchen. Aber das war vor 50 Jahren oder mehr.


Marcel
Bernd Mayer
2023-11-06 08:53:58 UTC
Permalink
Post by Marcel Mueller
Post by Bernd Mayer
um Brummen nach der Aufnahme in Audacity zu verringern ist ein
Hochpassfilter oder ein Notchfilter besser geeignet als eine Noise
Reduction.
Noise/Rauschen ist ja breitbandig über den ganzen Audiobereich.
Vielleicht kann man auch erkennen ob die Frequenz des Brummens 50 Hz
oder 100 Hz beträgt wegen der Einstellung für die Filter.
Die Frequenz kann evtl. auch helfen die Ursache zu analysieren.
Meist sind auch noch einige Oberwellen mit im Boot (150, 250 ...). Ein
schöner Sinus ist das eigentlich nie.
Kurzum, so einfach wird das nicht.
Post by Bernd Mayer
Eine korrekte Aufnahme (etwa Pegel, Impedanzanpassung und Kabel) zu
wiederholen ist immer vorzuziehen.
Impedanzanpassung existiert bei Audio nicht.
Die Ausgänge sind immer niederohmig und die Eingänge immer hochohmig.
Praktisch bedeutet das wenige Ohm bis höchstens 500Ω am Ausgang und
mindestens 10kΩ, typisch eher >50kΩ am Eingang.
Das mit den hochohmigen Ausgängen war mal eine vollkommen missglückte
Maßnahme, um die vorhandenen Mikrofoneingänge von Tonbandgeräten für
Aufnahmen zu missbrauchen. Aber das war vor 50 Jahren oder mehr.
Hallo,

Der Hinweis zur Wiederholung einer misslungenen Aufnahme war eher
allgemein gemeint.
Manchmal kann man eine Aufnahme gar nicht wiederholen.

"Impedanzanpassung" war nachlässig formuliert.

Gemeint war, allgemein gesprochen, daß man die Impedanzverhältnisse
berücksichtigt, etwa keine Geräte mit hochohmigem Ausgang an
niederohmige Eingänge anschließt.
Viele Audio Interfaces haben einen hochohmigen Instrumenteneingang und
einen niederohmigen Mikrofoneingang zur Auswahl.

Ob man Störungen mit 50 Hz oder 100 Hz Grundwelle hat kann man schon
feststellen.
100 Hz als Grundwelle könnte etwa auf einen Fehler in einem Netzteil der
Geräte in der Kette hinweisen.

Brummen total rauszufiltern ist kaum möglich, aber ein Notchfilter
und/oder Hochpass ist dafür sicher besser geeignet als eine Noise Reduction.

Im aktuellen Fall kann man offenbar die Aufnahme wiederholen nach der
Beschaffung von Geräten die besser geeignet sind oder Beseitigung der
Ursache für die Brummschleife.

Ein Mantelstromfilter hatte ich deswegen schon mal erfolgreich in eine
Antennenleitung eingefügt. Irgendein Teil von Reichelt IIRC.
In der Art:
"TZU 10-00 Mantelstrom- und Brummentstörfilter, IEC-Anschluss"
Aktuell 3,30 € plus Versandkosten.


Bernd Mayer
Marcel Mueller
2023-11-07 08:05:22 UTC
Permalink
Post by Bernd Mayer
"Impedanzanpassung" war nachlässig formuliert.
Gemeint war, allgemein gesprochen, daß man die Impedanzverhältnisse
berücksichtigt, etwa keine Geräte mit hochohmigem Ausgang an
niederohmige Eingänge anschließt.
Viele  Audio Interfaces haben einen hochohmigen Instrumenteneingang und
einen niederohmigen Mikrofoneingang zur Auswahl.
Viele?
Ich habe in 40 Jahren noch nie ein /eingebautes/ Audio-Interface
gesehen, was einen niederohmigen Eingang bietet. Sowas kenne ich nur aus
der Profi-Klasse.
Post by Bernd Mayer
Ob man Störungen mit 50 Hz oder 100 Hz Grundwelle hat kann man schon
feststellen.
100 Hz als Grundwelle könnte etwa auf einen Fehler in einem Netzteil der
Geräte in der Kette hinweisen.
Das dürfte im vorliegenden Fall wohl kaum das Problem sein. Und wenn
dann hätte es aufgrund der Gleichrichtung Oberwellen ohne Ende.
Post by Bernd Mayer
Brummen total rauszufiltern ist kaum möglich, aber ein Notchfilter
und/oder Hochpass ist dafür sicher besser geeignet als eine Noise Reduction.
Ack.
Post by Bernd Mayer
Ein Mantelstromfilter hatte ich deswegen schon mal erfolgreich in eine
Antennenleitung eingefügt. Irgendein Teil von Reichelt IIRC.
Ja, Klassiker. Aber heutzutage, wo oft alles mit allem verkabelt ist,
reicht das womöglich nicht. Außerdem muss man es erst mal haben.
Daher der Hinweis für den OP, nicht benötigtes einfach während der
Aufnahme abzustecken.


Marcel
Bernd Mayer
2023-11-07 16:50:55 UTC
Permalink
Post by Marcel Mueller
Post by Bernd Mayer
"Impedanzanpassung" war nachlässig formuliert.
Gemeint war, allgemein gesprochen, daß man die Impedanzverhältnisse
berücksichtigt, etwa keine Geräte mit hochohmigem Ausgang an
niederohmige Eingänge anschließt.
Viele  Audio Interfaces haben einen hochohmigen Instrumenteneingang
und einen niederohmigen Mikrofoneingang zur Auswahl.
Viele?
Ich habe in 40 Jahren noch nie ein /eingebautes/ Audio-Interface
gesehen, was einen niederohmigen Eingang bietet. Sowas kenne ich nur aus
der Profi-Klasse.
Post by Bernd Mayer
Ob man Störungen mit 50 Hz oder 100 Hz Grundwelle hat kann man schon
feststellen.
100 Hz als Grundwelle könnte etwa auf einen Fehler in einem Netzteil
der Geräte in der Kette hinweisen.
Das dürfte im vorliegenden Fall wohl kaum das Problem sein. Und wenn
dann hätte es aufgrund der Gleichrichtung Oberwellen ohne Ende.
Post by Bernd Mayer
Ein Mantelstromfilter hatte ich deswegen schon mal erfolgreich in eine
Antennenleitung eingefügt. Irgendein Teil von Reichelt IIRC.
Ja, Klassiker. Aber heutzutage, wo oft alles mit allem verkabelt ist,
reicht das womöglich nicht. Außerdem muss man es erst mal haben.
Daher der Hinweis für den OP, nicht benötigtes einfach während der
Aufnahme abzustecken.
Hallo,

kurz abschließend folgendes dazu:

Hier die Definition von Audiointerface:
https://audiointerface.de/ratgeber/was-ist-audio-interface/

"Ein Audio Interface (oft auch einfach nur Interface) ist eine externe
Soundkarte für die professionelle Aufnahme von Sound an einem Computer.
Audio Interfaces werden über USB oder andere Anschlussarten an den PC
angeschlossen und wandeln analoge Signale in digitale Signale um, die
dann vom Rechner gelesen werden können."

Also *extern*!

In den Handbüchern zu meinen Motherboards oder PCS wird die interne
Sound Hardware entweder "High Definition Audio Codec" oder "HD Audio
Controller" genannt.
Der Begriff interne Soundkarte ist auch üblich.

Oberwellen verhalten sich regulär, daher ist gut zu erkennen ob die
Grundwelle des Brummens 50 Hz beträgt oder 100 Hz.
Die Grundwelle hat maximale Amplitude.
In Audacity etwa gibt es eine Funktion zur Frequenzanalyse.

Das genannte Mantelstromfilter ist von allen Vorschlägen das
Preisgünstigste.
Lieferzeit Im Onlinehandel 1-2 Werktage
Falls ein Händler vor Ort ist dann geht das auch schneller.

Jedesmal alle Kabel abzuziehen und zu testen ob es immer noch brummt ist
wohl aufwendiger, ganz sicher falls der OP öfters mal Aufnehmen möchte.


Bernd Mayer
Marcel Mueller
2023-11-05 10:51:18 UTC
Permalink
Post by Peter Müller
Ich will eine Kassette auf den Laptop überspielen. Wenn ich beim Ausgang
vom Verstärker oder beim Ausgang vom Kassettendeck mit einem Kopfhörer
anhöre, ist alles in Ordnung. Wenn ich aber den Kopfhörerausgang mit dem
Mikrofoneingang verbinde
Reicht dir Mono? Wenn nein, brauchst du eine externe Soundkarte (die das
Brummproblem allerdings auch nicht löst). Die Billigklasse, wie z.B.
Behringer UCA202/222 für gut 20€ reicht völlig.
Post by Peter Müller
und mittels Audacity überspiele, höre ich ein
kräftiges Brummen, dass so stark ist, dass man nichts mehr versteht. Mit
Stecke an der Stereo alle Antennenkabel und eventuellen Verbindungen zu
TVs oder anderen Geräten während des Überspielens ab, dann ist Ruhe.
Post by Peter Müller
der Bearbeitung mit der Funktion "Noise Reduction" wird das Brummen
weniger aber ich höre dann nur noch "Vogelgezwitscher". Ich vermute,
dass es daranliegt, dass der Mikrofoneingang zu hochohmig ist. Ich
Nein, das ist eine Brummschleife. Es fließt ein Teil des Stroms zur
Versorgung deiner Elektrischen Geräte durch den Kabelschirm deiner
Audioleitung und erzeugt daran einen erheblichen Spannungsabfall. Das
passiert vor allem in Häusern mit alter Elektroinstallation mit
klassischer Nullung oder bei TV-Kabel.
Post by Peter Müller
könnte einen Wiederstand parallel zum Mikrophoneingang verbinden, weiss
aber nicht, was ich da brauche. Bevor ich groß am Basteln bin, möchte
ich da eine andere Meinung hören.
Nein, das bringt gar nichts.


Marcel
HR Ernst
2023-11-08 11:25:24 UTC
Permalink
Am Sat, 4 Nov 2023 18:52:52 +0100 schrieb Peter Müller:

[...]
Post by Peter Müller
Wenn ich aber den Kopfhörerausgang mit dem
Mikrofoneingang verbinde und mittels Audacity überspiele, höre ich ein
kräftiges Brummen, dass so stark ist, dass man nichts mehr versteht. Mit
der Bearbeitung mit der Funktion "Noise Reduction" wird das Brummen
weniger aber ich höre dann nur noch "Vogelgezwitscher".[...]
Hast du das mal getestet:
Oder man klemmt (z.B. durch Abkleben) auf einer der beiden Geräte die
Masse (= Erdung) für den Zeitraum des Überspielens ab.
--
Gruß

HR Ernst
Michael Landenberger
2023-11-08 12:02:57 UTC
Permalink
Post by HR Ernst
Oder man klemmt (z.B. durch Abkleben) auf einer der beiden Geräte die
Masse (= Erdung) für den Zeitraum des Überspielens ab.
Ich hoffe inständig, dass du dich hier auf die Masse der Audio-Verbindung und
nicht auf den Schutzkontakt des Netzsteckers beziehst.

Gruß

Michael
Axel Berger
2023-11-08 12:21:28 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Ich hoffe inständig, dass du dich hier auf die Masse der Audio-Verbindung und
nicht auf den Schutzkontakt des Netzsteckers beziehst.
Wieso das denn? Die Geräte sind intakt und der wohl vorhandene FI
spricht nicht an. Warum sollte man das für das kurze Überspielen unter
Aufsicht nicht tun? Ich habe hier ein kurzes (30 cm)
"Verlängerungs-"Kabel ohne Schutzleiter für genau solche Zwecke.
--
/¯\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
Michael Landenberger
2023-11-08 14:33:45 UTC
Permalink
Post by Axel Berger
Post by Michael Landenberger
Ich hoffe inständig, dass du dich hier auf die Masse der Audio-Verbindung
und nicht auf den Schutzkontakt des Netzsteckers beziehst.
Wieso das denn? Die Geräte sind intakt und der wohl vorhandene FI
spricht nicht an.
Muss ich das einem Dipl.-Ing. wirklich erklären?

Sollte tatsächlich an einem der beiden Geräte wegen eines Defekts Netzspannung
ans Gehäuse kommen, kann diese nicht mehr über den Schutzleiter abfließen,
sondern nur noch über das viel dünnere Audio-Kabel. Wegen des hohen
Widerstands des dünnen Kabels könnte dabei ein Strom fließen, der nicht
ausreicht, um die Sicherung auszulösen, was dann ein hübsches kleines
Feuerchen im Wohnzimmer entfacht (mal ganz zu schweigen davon, dass man unter
Spannung stehende Gerätegehäuse nicht haben möchte).

Und dass ein FI vorhanden ist, ist keineswegs sicher. In Altbauten waren die
nicht Pflicht und auch in neueren Gebäuden waren sie zunächst nur für
Feuchträume und für Außensteckstoßen vorgeschrieben. Wenn die Überspielaktion
in einem Raum stattfindet, dessen Steckdosen nicht FI-abgesichert sind (nicht
jeder wohnt im Neubau!), dann wird's noch gefährlicher.

Sicherheitsprobleme sind übrigens nicht das einzige, weswegen ich
Bastellösungen nicht mag. Ich lehne Gefrickel auch dann ab, wenn die
Sicherheit dadurch nicht beeinträchtigt wird. Das gilt umso mehr, je weniger
aufwendig eine "amtliche" Lösung ist. Und speziell in diesem Fall ist die
Lösung denkbar simpel.
Post by Axel Berger
Warum sollte man das für das kurze Überspielen unter
Aufsicht nicht tun? Ich habe hier ein kurzes (30 cm)
"Verlängerungs-"Kabel ohne Schutzleiter für genau solche Zwecke.
Wenn du dir an deinem Murks selbst einen Schlag holst, bist du allein
verantwortlich. Gibst du jedoch solche lebensgefährlichen Tipps anderen, bist
du haftbar, wenn denen etwas passiert.

Davon abgesehen frage ich mich, warum du nicht einfach ein Audio-Kabel mit
unterbrochener Masse gebastelt hast. Das wäre zwar auch stümperhaft, aber
wesentlich ungefährlicher.

Gruß

Michael
Gerald E¡scher
2023-11-09 18:23:41 UTC
Permalink
Post by Axel Berger
Post by Michael Landenberger
Ich hoffe inständig, dass du dich hier auf die Masse der Audio-Verbindung und
nicht auf den Schutzkontakt des Netzsteckers beziehst.
Wieso das denn? Die Geräte sind intakt und der wohl vorhandene FI
spricht nicht an. Warum sollte man das für das kurze Überspielen unter
Aufsicht nicht tun?
Weil so ein Stunt nicht nötig ist, um eine Brummschleife aufzutrennen.
Post by Axel Berger
Ich habe hier ein kurzes (30 cm)
"Verlängerungs-"Kabel ohne Schutzleiter für genau solche Zwecke.
Ich habe für ähnliche Zwecke einfach etwas Geld in die Hand genommen und
einen 100 VA Trenntrafo gekauft.
--
Gerald
Axel Berger
2023-11-09 18:31:34 UTC
Permalink
Ich habe für ähnliche Zwecke einfach etwas Geld in die Hand genommen und
einen 100 VA Trenntrafo gekauft.
Das ist für etwas, das hier seit 20 Jahren unbenutzt im Regal
bereitliegt, für den Fall, es könnte einmal gebraucht werden, klar die
bessere Wahl.
--
/¯\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
HR Ernst
2023-11-08 13:50:38 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Post by HR Ernst
Oder man klemmt (z.B. durch Abkleben) auf einer der beiden Geräte die
Masse (= Erdung) für den Zeitraum des Überspielens ab.
Ich hoffe inständig, dass du dich hier auf die Masse der Audio-Verbindung und
nicht auf den Schutzkontakt des Netzsteckers beziehst.
Gruß
Michael
Doch, genau auf den, aber nur während der Überspielung!
Probieren geht über Studieren... :-)
--
Gruß

HR Ernst
Marcel Mueller
2023-11-08 22:00:27 UTC
Permalink
Post by HR Ernst
Doch, genau auf den, aber nur während der Überspielung!
Probieren geht über Studieren... :-)
Die meisten Audioverstärker haben keinen Schutzkontakt.


Marcel
Michael Landenberger
2023-11-11 17:12:58 UTC
Permalink
Post by Marcel Mueller
Die meisten Audioverstärker haben keinen Schutzkontakt.
Das stimmt zwar (zumindest für Consumer-Verstärker), aber sie sind trotzdem
geerdet, sobald man etwas mit Schutzkontakt (oder anderer Verbindung zur Erde
[1]) an den Verstärker anschließt.

[1] z. B. einen Tuner/Fernseher mit Sat- oder Kabelanschluss

Gruß

Michael
Marcel Mueller
2023-11-17 17:57:15 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Post by Marcel Mueller
Die meisten Audioverstärker haben keinen Schutzkontakt.
Das stimmt zwar (zumindest für Consumer-Verstärker), aber sie sind trotzdem
geerdet, sobald man etwas mit Schutzkontakt (oder anderer Verbindung zur Erde
[1]) an den Verstärker anschließt.
[1] z. B. einen Tuner/Fernseher mit Sat- oder Kabelanschluss
Richtig, aber diese Verbindungen aufzutrennen ist kein Sicherheitsrisiko.


Marcel
HR Ernst
2023-11-26 12:25:09 UTC
Permalink
Post by Peter Müller
Ich will eine Kassette auf den Laptop überspielen. Wenn ich beim Ausgang
vom Verstärker oder beim Ausgang vom Kassettendeck mit einem Kopfhörer
anhöre, ist alles in Ordnung. Wenn ich aber den Kopfhörerausgang mit dem
Mikrofoneingang verbinde und mittels Audacity überspiele, höre ich ein
kräftiges Brummen, dass so stark ist, dass man nichts mehr versteht. Mit
der Bearbeitung mit der Funktion "Noise Reduction" wird das Brummen
weniger aber ich höre dann nur noch "Vogelgezwitscher". Ich vermute,
dass es daranliegt, dass der Mikrofoneingang zu hochohmig ist. Ich
könnte einen Wiederstand parallel zum Mikrophoneingang verbinden, weiss
aber nicht, was ich da brauche. Bevor ich groß am Basteln bin, möchte
ich da eine andere Meinung hören.
Nur so als Idee:
Spiele es mit dem Verstärker ab und nimm es mit einem Mikro am anderen
Gerät (Laptop?) wieder auf.
--
Gruß

HR Ernst
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